Künstler auf Reisen: Zeichnen und Skizzieren statt Fotografieren.

Vom Skizzieren unterwegs...

Da gehen sie auf Reisen... Handy mit Kamera dabei, Tablett mit Kamera dabei, Spiegelreflexkamera mit mindestens zwei bis drei Objektiven müssen auch mit... alles zusammen so gegen 6,5 bis 8 kg Gewicht. Und los geht es am Urlaubsort. Alles und jedes wird geknipst. Knips, knips, knips und schon sind 4 GB Fotos auf der Karte. Ach ja, die Bären müssen wir noch aufnehmen und dann noch den prächtigen Lachs am Yukon River... und den Denali.

 

Reise vorbei. Wieder zu Hause. 2688 Fotos geschossen. Davon dreissig Mal den Mount Mc. Kinley. Und jetzt geht es ans übertragen auf den Computer, sortieren, löschen, Bildbearbeitung via Fotoshop, archivieren. Stunden vergehen, Tage... kein Ende in Sicht. Lassen wir es momentan bleiben. Ich habe ja die Fotos und jetzt keine Zeit mehr... Später einmal, wenn ich Zeit habe. Aber wann ist das? Nach der Pensionierung...?

 

Warum nicht gleich einen Skizzenblock - Gewicht ca. 500 Gramm - Zeichenstifte, Rötel, Tuschfüller und Radiergummi - ca. weitere 400 Gramm - einpacken. Das Handy ist eh dabei und hat ja einen Fotoapparat, wenn's denn sein muss - so und jetzt sind die ganzen Utensilien noch ca. anderthalb Kilogramm schwer. Der Rücken dankt es und die teure Ausrüstung kann auch nicht gestohlen werden.  

 

Aber jetzt kommt's: zeichnen, skizzieren statt foto- grafieren. Was du gezeichnet hast, hast du echt und wahrhaft gesehen, in dich aufgenommen, verarbeitet, bewusst gemacht. Phantastisch! Zwischen "hab ich gesehen" und echtem Sehen liegen Welten.

 

Ein Test: Schau jetzt bitte nicht auf deine Uhr, die hast du schon tausendmal gesehen. Versuche nun, ohne auf deine Uhr zu blicken, das Aussehen der Zeiger so genau wie möglich zu zeichnen. So aus dem Kopf, aus deiner Erinnerung.  Wetten, dass du die grösste Mühe hast, die Zeiger genau festzuhalten - das, obwohl du sie täglich immer wieder, bei jedem Blick auf die Uhr wahrnimmst. Willst du sie aber zeichnen, dann musst du das Sehen ganz bewusst einsetzen - konzentriert wahrnehmen und memorisieren - und dann den Umsetzungsprozess auf das Papier bewerkstelligen. So, ob die Zeichnung nun perfekt gelungen ist, spielt eigentlich keine Rolle, aber nach der Übung, wirst du das Aussehen der Zeiger deiner Uhr nie mehr vergessen - nie mehr - garantiert! 

 

Das Gleiche vollzieht sich mit deinen skizzierten und gezeichneten Ferieneindrücken. Die echt gesehenen und so festgehaltenen Landschaften, Häuser, Tiere usw. werden ein Teil von dir selbst. An fotografierte Objekte erinnerst du dich nur dann im Detail wieder, wenn du sie erneut betrachtest. Die skizzierten aber bleiben. Sie sind in deinem genialen Gehirn sehr tief gespeichert, immer abrufbar, präsent ohne jeden Bildbetrachter. Das macht Freude! Genial - oder?  


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Kommentare: 4
  • #1

    Annalena Gertsch (Sonntag, 28 August 2016 10:14)

    Hallo lieber Grossätti,
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  • #2

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  • #3

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  • #4

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